Löwenzahn

Frühjahrskur mit Löwenzahn

Der Löwenzahn (Taraxacum officinale) ist wohl eine der bekanntesten Pflanzen und Blumen auf unseren Wiesen. Wie die meisten Pflanzen, die auch besondere Heilwirkungen aufweisen, wächst er quasi überall und ist sozusagen unverwüstlich. Wenn man ihn einmal im Garten hat, ist er aufgrund seiner starken Wurzeln kaum mehr zu beseitigen. Wem bekannt ist, dass man den Löwenzahn hervorragend in der Küche und auch für gesundheitliche Zwecke nutzen kann, z. B. für eine Frühjahrskur, wird ihn vermutlich nicht mehr als "Unkraut" bekämpfen.

Wirkungen und Verwendungsmöglichkeiten von Löwenzahn

Ähnlich wie auch die Brennnessel kann der Löwenzahn besonders im Frühjahr für eine blutreinigende und entschlackende Kur verwendet werden. Er unterstützt ebenfalls die Blutbildung. Durch seine entschlackende und harntreibende Wirkung kann er bei chronischen Gelenkerkrankungen, Rheuma, Gicht und Nierensteinen helfen.
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Für eine Kur im Frühjahr kann z. B. täglich ein frischer Löwenzahn-Salat gegessen oder Löwenzahn-Tee getrunken werden.

Bekannt ist er zumeist als Mittel zur Stärkung der Leber. Damit einher-gehend unterstützt er auch die Galle und hilft bei Hautbeschwerden, Akne, Ekzemen usw. Durch seine anregende Wirkung auf alle Verdauungsorgane kann er beispielsweise bei Appetitlosigkeit, Verstopfung und Magenschwäche unterstützend sein.
Der milchige Saft soll gegen Warzen und Hühneraugen helfen. Er ist reizend und sollte deshalb nicht in Kontakt mit den Augen kommen!
Des Weiteren ist der Löwenzahn ein Mittel bei Husten, Bronchitis, Fieber, Wechseljahrsbeschwerden und wirkt menstruationsfördernd.

Beim Löwenzahn sind alle Pflanzenteile essbar, d. h. Blätter, Knospen, Blüten, Blütenstängel und Wurzeln. Am wirkungsvollsten in der Heilwirkung sind Tinkturen und Tees, die sowohl aus Blättern, Blüten und Wurzeln bestehen.

Aus den Blättern kann hervorragend ein Salat gemacht werden. Aus meiner Kindheit kenne ich ein Rezept in Kombination mit frisch geriebenen Äpfeln. Eine leckere Variante, die den stark bitteren Geschmack etwas abmildert. Selbstverständlich können Löwenzahnblätter auch in Suppen, Saucen, Gemüsegerichten, Smoothies, Pestos, in Kräuterkäse und Tees verwendet werden.
Wem der Geschmack zu bitter ist, kann die Blätter einige Zeit in lauwarmem Wasser liegen lassen.

Die Blüten sind eine schöne, essbare Dekoration in Salaten oder auf einem Dessert. Es gibt auch einige spezielle Rezepte für die Blüten, wie z. B. den Löwenzahnhonig. Die Blüten können gut als Teezutat dienen oder zu Gelee und Sirup verarbeitet werden.

Aus den Wurzeln des Löwenzahns kann z. B. ein Kaffeeersatz hergestellt werden. Dazu werden die Wurzeln getrocknet, leicht angeröstet und anschließend gemahlen. Mit dem Pulver kann durch kurzes Aufkochen ein leckerer Kräuterkaffee zubereitet werden.
Auch in Salaten und Gemüsegerichten können die Wurzeln kleingeschnitten verwendet werden.

Beim Sammeln der Pflanze sollte darauf geachtet werden, dass sie nicht in direkter Nähe zu Autostraßen, gedüngten Wiesen und nicht biologisch bewirtschafteten Feldern steht. Vor dem Verzehr sollte sie immer gründlich gewaschen werden, da sich Schadstoffe aus der Luft, insbesondere Schwermetalle, auf der Pflanze ablagern und durch Waschen weitestgehend entfernt werden können.

Die Inhaltsstoffe des Löwenzahn

Der Löwenzahn kann aufgrund seiner reichlichen Mikronährstoffe als Superfood bezeichnet werden und dient damit auch als gute Nährstoffversorgung.
Er enthält Bitterstoffe, Flavonoide, Cumarine und Phytosterole. Schleimstoffe und Inulin im Herbst bedeutend mehr als im Frühjahr. Der Kaliumgehalt ist sehr hoch und liegt in der Wurzel bei ungefähr 2,5 % und im Kraut bei 4,5 %.
Im Vergleich zu einem Kopfsalat enthält der Löwenzahn doppelt so viel Kalium, Magnesium und Phosphor, achtmal so viel Vitamin C und fünfmal so viel Eiweiß!

> Rezept zur Herstellung von Löwenzahn-Honig

Hinweis: Die Informationen sind nicht im Sinne einer Empfehlung oder Beratung zu einer medizinischen Behandlung zu verstehen. Wenn Sie gesundheitliche Beschwerden haben konsultieren Sie einen Arzt oder Heilpraktiker.

Quellen:
"Essbare Wildpflanzen" S. G. Fleischhauer, J. Guthmann, R. Spiegelberger, AT Verlag 2010
www.heilkraeuter.de/lexikon

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