Allgemeines zur Verwendung von Wildkräutern
Die Verwendung von Wildkräutern als Beitrag zu einer vielseitigen und nährstoffreichen Ernährung lohnt sich. Besonders in unserer heutigen Zeit, in der die Lebensmittel häufig denaturiert, arm an Mikronährstoffen sind und in der die menschliche Nahrung so unnatürlich wie nie zuvor ist, können wir davon profitieren. Grüne natürliche Pflanzen direkt aus unserer Heimat gehören für mich zu den Superfoods! Sie sind in der Regel um ein Vielfaches reicher an Mikronährstoffen wie Mineralien und Vitaminen und auch an sekundären Pflanzenstoffen. Beispiele dafür sind die Brennnessel oder der Giersch. Mehr dazu auch unter Greenfood ist Superfood oder Über Chlorophyll.
Unter Infocenter stelle ich einige Wildkräuter vor, die problemlos und vielfältig in der Küche Einsatz finden können und die nahezu überall wachsen.
Wenn Sie Wildkräuter als Nahrung verwenden möchten, sollten Sie ein paar grundsätzliche Dinge dazu wissen:
Sammeln Sie nur Pflanzen, die Sie wirklich kennen und bei denen
Sie nicht überlegen müssen, ob sie essbar sind. Tatsächlich
sind sehr viele Pflanzen und Pflanzenteile essbar und verwendbar, auch
Nadeln von Nadelbäumen, Blätter von Bäumen, Rinden, usw.
Aber es gibt selbstverständlich giftige Pflanzen in unserer Natur,
die z. T. als Heilpflanze dienlich aber ungeeignet als Nahrung sind.
Teilweise ähneln Sie essbaren Pflanzen, die Gefahr einer Verwechslung
besteht aber nur, wenn man sich nicht gut auskennt.
Manchmal stoße ich auf die Aussage, alles, was grün ist, könne
auch gegessen werden. Das ist natürlich falsch!
Empfehlenswert ist bei Interesse auch ein Besuch von Wildkräuterkursen.
Sammeln Sie Pflanzen möglichst weit entfernt von Stadt, Industrie, Straße und Verkehr, auch Flughäfen etc. Es wurde festgestellt, dass Pflanzen in der Nähe von Verursachern von Umweltschadstoffen erheblich belastet sind, dazu gehören auch Pflanzen an Straßenrändern! Das betrifft Schadstoffe aus der Luft, die sich hauptsächlich an der Oberfläche der Pflanze ablagern, das sind insbesondere Schwermetalle. Aber auch Schadstoffe, die über das Wasser aufgenommen werden, können unerwünscht sein. Ich empfehle daher auch keine Wildkräuter, die neben gedüngten Weiden, nicht biologisch bewirtschafteten Feldern oder in Nähe von industriellen Abwässern wachsen.
Aus diesen Gründen sollten alle Pflanzen immer gründlich gewaschen werden, bevor man sie nutzt. Abgelagerte Schwermetalle auf den Oberflächen können fast vollständig durch gründliches Waschen beseitigt werden.
Sollen Pflanzenteile wie Blätter verwendet werden, sind sie in
aller Regel am kraftvollsten und zartesten, wenn sie jung sind,
und bevor die Pflanze Blüten gebildet hat.
Viele Blüten sammelt man am besten, wenn sie gut geöffnet
sind, also bei sonnigem Wetter.
Pflanzen, die unter alten, tief wurzelnden Bäumen wachsen, sind
besonders reich an den in unserer Zivilisation häufig mangelnden
Spurenelementen.
Es gibt Pflanzen und Pflanzenteile, die bestimmte Antinährstoffe enthalten oder Stoffe, die nur in geringen Mengen oder nur erhitzt verzehrt werden sollten. Dazu zählt z. B. Blausäure in rohen Früchten wie Holunder oder Eberesche, oder auch stark Oxalsäure haltige Pflanzen wie Sauerampfer. Hier gilt wieder: Sie sollten sich auskennen mit der Pflanze, die Sie verwenden möchten.
Wildkräuter können mit unerwünschten Organismen bzw. Eiern z. B. von Parasiten behaftet sein. Möchte man sicher gehen, diese nicht aufzunehmen, kann man die Pflanzen blanchieren oder grundsätzlich nicht roh verzehren.
Gehen Sie beim Sammeln immer achtsam und wertschätzend mit der Pflanze und der Natur um.
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